Jagd auf Ersatzteil 858526

05.03.2023
Bevor wir uns verrückt machen, feiern wir erstmal. Und zwar mit den Dominikanern ihren Unabhängigkeitstag. In Samana kombinieren sie diesen mit einem karibischen Karnevalsumzug, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Es ist laut, bunt & schrill, wie es sich gehört. Mini hat einen Riesenspaß.
Dank Thomas, der schon mal seinen eigenen Volvo Penta 2003 T auseinander nehmen musste, konnten wir den Fehler bzw. das verschlissene Teil schnell finden. Ein Zahnrad, das die Salzwasserpumpe antreibt, hat einige Zähne verloren und damit die Kühlwasserzufuhr lahmgelegt. Mit Hilfe von GOOD (der Suchmaschine meiner Wahl: mit jeder Suche wird ein gemeinnütziges Projekt unterstützt) ließ sich leicht herausfinden, wie das Teil heißt, was es etwa kosten wird (nicht viel, puh) und wer es vertreibt. Leider nur Buden in Europa und den USA. Die Suche geht weiter - nach Volvo Penta Vertretungen in der Dominikanischen Republik. Es gibt 2, von denen sich eine nach dem Feiertagswochenende zurückmeldet und angibt, es bestellen zu können. Etwa 2 Wochen. Hm, mir zu lange. Mal abgesehen vom "etwa" wäre mir eine schnellere Alternative lieber, da wir vor Anker liegen und im Notfall nicht wirklich manövrierfähig sind. Auf St. Maarten versuchen wir es noch, da Freunde von Freunden da sind und Ende der Woche her segeln. Aber auch dort ist es nicht vorrätig und nur mit längerer Lieferzeit bestellbar. Vielleicht könnte es ja jemand von den alten Kollegen im Flieger mitbringen, überlegen wir. Ein Laden in den Niederladen hat das Teil da. Leider lässt sich kein Kontakt herstellen und wir suchen weiter. Puerto Rico vielleicht? Das wäre nicht so weit und vielleicht finden wir jemanden über die Facebook Segel-Gruppen, der es mitbringen kann. Der erste Shop meldet sich zurück, sie müssten es ordern, wir sollen mal anrufen. Lilian ist sehr freundlich und sagt, es wäre morgen Abend da. Bingo. Aus den Facebook Gruppen gibt es keine passende Hilfe. Also muss einer von uns rüber. Ich recherchiere die Optionen Fähre/Flieger, von wo, wie teuer, wo, wieviele Nächte schlafen und ob das Ganze finanziell Sinn macht. Tatsächlich ist Flug und Hostel um einiges günstiger als 2 Nächte auf der Fähre hin und zurück. Einen Bus, der mich (ja, ich bin der Bote) nach Santo Domingo in die Nähe des Flughafens bringt, konnte ich nach mühsamer Recherche doch noch finden. In Puerto Rico jedoch Fehlanzeige. Dort müsste ich einen exorbitant teuren Privattransfer zur Bootsbedarf-Bude unternehmen. Nach Rücksprache mit dem Laden und meinem Hostel können wir noch einen Kurier organisieren, der das Teil nach San Juan bringt und weitaus günstiger ist. Ok, los geht's.