Zurück zum Festland

04.10.2022
Nach einer tollen Woche zusammen, verabschieden wir uns von (Patenonkel) Maik. Wir bleiben noch eine Nacht an der Boje vor Porto Colom- und bleiben schlaflos. Dafür sorgt ein stetiger Schwell von der Seite, der unser Boot unaufhörlich von links nach rechts schmeißt. Immer wenn es sich scheinbar grad ausgeschwungen hat und man hoffnungsvoll dem Schlaf entgegenfiebert, setzt sich Mahea erneut in Bewegung. Entsprechend "gut gelaunt" verläuft am Morgen um 6 Uhr der Start Richtung Palma. Wir bleiben ein paar Tage, erledigen und organisieren verschiedenes, Alex und Mini verbringen Stunden auf dem örtlichen Spielplatz. Schließlich begrüßen wir Alex' Eltern erneut, die es nochmal wissen wollen und mit uns Richtung Gibraltar segeln.
Zunächst steigen wir in Ibiza ab. Der Wind kachelt von Ost, sodass ankern keine Option ist. Da schon Mitte September ist, sollte ein Hafenplatz kein Problem sein- sollte man meinen. In 2 der 4 Marinas kann man uns keinen Platz anbieten (trotz dem nur die Hälfte der Plätze belegt ist, als wir abends gegen 19 Uhr da sind). Letztlich bekommen wir den scheinbar letzten Platz im ganzen Hafen zu einem Höchstpreis- und das ohne sanitäre Einrichtungen. Wie sich herausstellte war der Platz eigentlich nicht mehr frei. Eine halbe Stunde nach Anlegen beansprucht die Crew eines Motorboots den Platz, da sie diesen wohl für 3 Tage gebucht hatten. Die Marineros schicken schließlich ein anderes Boot weg, dessen Platz dann die Motorbootler nehmen. Egal.

Ibizas Altstadt ist ein wunderbar verschlungener Mix aus Santorin und Amalfiküste. Durch ein Festungstor geht es in die höheren Gassen, alles ganz schmal und klein. Es gibt unendlich viele Restaurants. Im unteren Teil der Altstadt entlang des Hafens reihen sich auf großer Fläche Bars und Restaurants aneinander, eine kreativer und ausgefallener gestaltet als die Andere. Dass die Leute zum feiern kommen, ist nicht zu übersehen. 

Wir wollen weiter und finden diesmal auf der Nordseite Formenteras einen paradiesischen Ankerplatz. Wir plantschen, schnorcheln und genießen ausgiebig bevor es am nächsten Tag weiter geht. 

Weil wir auf dem Rückweg, raus aus dem Mittelmeer, diesmal nicht so lange Strecken machen wollen, entscheiden wir uns für einen 65 nm, 12 Stunden Schlag zum Festland, nach Calpas, das den Bildern nach idyllisch vor einem Felsen liegt. Der Segeltag beginnt herrlich entspannt, entwickelt sich nach ein paar Stunden aber zu einer unangenehmen Schaukelpartie. Da will selbst der Motor 1,5 Stunden vor dem Ziel nicht mehr. Zum Glück nichts schlimmes, lediglich zu viel Schräglage, sodass die Ölzeiger dachte, es wir würden trocken laufen. Also Motor aus und mit Gegenwind unter Segeln Richtung Hafen schunkeln. Damit es wir nicht mehr zu lange unter diesen Bedingungen unterwegs sind, entscheiden wir uns nach Moraira, in den nächstgelegenen Hafen abzudrehen. Wie sich herausstellt ein Glücksgriff. Der Ort liegt malerisch vor einem Felsen, weiß gehaltene, verspielte Häuser und gepflegte Gärten, dazu 2 Strände, was will man mehr?